United Internet bestätigt nach Abschluss der ersten 9 Monate EBITDA-Prognose 2020 und konkretisiert Prognose zum Umsatzwachstum von ca. 4% auf ca. 3%
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9-Monatszahlen/Prognoseänderung
United Internet bestätigt nach Abschluss der ersten 9 Monate EBITDA-Prognose
2020 und konkretisiert Prognose zum Umsatzwachstum von ca. 4% auf ca. 3%
05.11.2020 / 23:05 CET/CEST
Veröffentlichung einer Insiderinformation nach Artikel 17 der Verordnung
(EU) Nr. 596/2014, übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG.
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9-Monatszahlen 2020
- Kundenverträge: + 670.000 auf 25,41 Mio.
- Umsatz: + 3,4% auf 3,985 Mrd. EUR; vergleichbarer bereinigter Umsatz +
3,8%
- EBITDA: - 5,0% auf 896,4 Mio. EUR; vergleichbares bereinigtes EBITDA +
4,8%
- EBIT: - 7,8% auf 541,6 Mio. EUR; vergleichbares bereinigtes EBIT + 8,0%
Montabaur, 5. November 2020. United Internet hat in den ersten 9 Monaten
2020 stark in neue Kundenverträge sowie in den Ausbau bestehender
Kundenbeziehungen und damit in nachhaltiges Wachstum investiert. Insgesamt
konnte die Zahl der kostenpflichtigen Kundenverträge organisch um 670.000
auf 25,41 Mio. Verträge gesteigert werden. Dabei kamen im Segment "Consumer
Access" 350.000 Verträge und im Segment "Business Applications" 230.000
Verträge hinzu. Weitere 90.000 Verträge sowie 1,23 Mio. werbefinanzierte
Free-Accounts wurden im Segment "Consumer Applications" gewonnen.
Der Umsatz auf Konzernebene stieg in den ersten 9 Monaten 2020 von 3.855,0
Mio. EUR im Vorjahr um 3,4% auf 3.984,7 Mio. EUR.
Das Umsatzwachstum wurde durch Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie
beeinträchtigt. Diese Auswirkungen waren insbesondere in den Segmenten
"Consumer Access" und "Consumer Applications" negativ bemerkbar. Gegenläufig
wirkten sich positive Effekte im Segment "Business Access" aus. Bereinigt um
die Pandemie-Effekte stieg der vergleichbare Umsatz um 3,8% gegenüber dem
Vorjahr.
Das EBITDA im Konzern blieb in den ersten 9 Monaten 2020 mit 896,4 Mio. EUR
deutlich um 5,0% hinter dem Vorjahreswert (944,0 Mio. EUR) zurück.
Ursächlich für diesen Rückgang war das Segment "Consumer Access". Hier hat
Telefónica Deutschland gegenüber der 1&1 Drillisch AG ab dem 1. Juli 2020
eine Preiserhöhung für Netzkapazitäten im Rahmen des MBA MVNO-Vertrags
geltend gemacht. Die 1&1 Drillisch AG hält die in Rechnung gestellten
Vorleistungspreise für überhöht und nicht in Übereinstimmung mit den
Selbstverpflichtungen von Telefónica unter der Freigabeentscheidung der
EU-Kommission zum Zusammenschluss mit E-Plus sowie dem MBA MVNO-Vertrag. 1&1
Drillisch wird die zur Wahrung ihrer Rechte erforderlichen Maßnahmen
(einschließlich etwaiger Schadenersatzforderungen) ergreifen, um den
ungerechtfertigten Anteil der abgerechneten Preiserhöhung überprüfen zu
lassen ("überhöhte MBA-Abrechnung").
Zusätzlich zu dieser überhöhten MBA-Abrechnung wurden die Ergebniszahlen von
1&1 Drillisch vor allem durch initiale Kosten für den 5G-Netzaufbau sowie
durch Effekte aus Regulierungsentscheidungen belastet. Darüber hinaus wirkte
sich die Coronavirus-Pandemie negativ auf die Ergebniskennzahlen aus
("Sondereffekte").
Das von der überhöhten MBA-Abrechnung und den Sondereffekten gleichermaßen
beeinflusste EBIT im Konzern blieb mit 541,6 Mio. EUR ebenfalls deutlich
hinter dem Vorjahreswert (587,6 Mio. EUR) zurück.
Bereinigt um (i) einen außerordentlichen Ertrag im Vorjahr (21,5 Mio. EUR
aus dem Verkauf der virtual minds Anteile), (ii) die überhöhte
MBA-Abrechnung sowie (iii) die Sondereffekte lag ein vergleichbares EBITDA
in den ersten 9 Monaten 2020 um 4,8% und ein vergleichbares EBIT um 8,0%
über dem jeweiligen Vorjahreswert.
Das Ergebnis pro Aktie (EPS) der ersten 9 Monate sank von 1,35 EUR im
Vorjahr auf
1,33 EUR. Im EPS des Vorjahres enthalten waren ein positiver
außerordentlicher Ertrag aus dem Verkauf der virtual minds Anteile
(EPS-Effekt: +0,11 EUR) sowie gegenläufig nicht-cashwirksame Wertminderungen
auf die gehaltenen Tele Columbus Aktien (EPS-Effekt:
-0,15 EUR). Bereinigt um diese Effekte sank das operative EPS von 1,39 EUR
um 4,3% auf 1,33 EUR und das operative EPS vor PPA-Abschreibungen von 1,76
EUR um 4,5% auf
1,68 EUR.
Ausblick 2020
Die United Internet-Tochter 1&1 Drillisch geht aufgrund einer
zurückhaltenderen Tarifwechselbereitschaft ihrer Bestandskunden von einem
geringeren Absatz von Smartphones und Tablets aus. Dementsprechend passt
auch United Internet ihre Prognose zum Umsatzwachstum 2020 von ca. 4% auf
ca. 3% an (Vorjahresumsatz 5.194,1 Mio. EUR).
Da das Geschäft mit Endgeräten - aufgrund keiner oder nur geringer
Einmalzahlung der Kunden bei Vertragsabschluss oder Tarifwechsel und
Rückfluss der Gerätewerte über höhere Tarifpreise - margenschwach ist, hat
die Umsatzkonkretisierung keinen Einfluss auf die EBITDA-Prognose der
Gesellschaft, die unverändert mit 1,180 Mrd. EUR bestätigt wird.
Diese Prognose ist noch mit Unsicherheiten behaftet, da eine genaue
Einschätzung von Dauer und weiterer Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie
derzeit nicht möglich ist und das Ergebnis der laufenden Verhandlungen mit
Telefónica nicht absehbar ist.
Eine Kennzahlenübersicht zu den 9-Monatszahlen ist abrufbar:
https://www.united-internet.de/investor-relations/publikationen/praesentationen
Der ausführliche 9-Monatsbericht ist am 10. November 2020 abrufbar:
https://www.united-internet.de/investor-relations/publikationen/berichte
Ansprechpartner
United Internet AG
Mathias Brandes
Phone +49 2602 96-1616
presse@united-internet.de
Hinweis
Im Sinne einer klaren und transparenten Darstellung werden in den Jahres-
und Zwischenabschlüssen der United Internet AG sowie in Ad-hoc-Mitteilung
nach Art. 17 MAR - neben den nach International Financial Reporting
Standards (IFRS) geforderten Angaben - weitere finanzielle Kennzahlen wie z.
B. EBITDA, EBITDA-Marge, EBIT, EBIT-Marge oder Free Cashflow angegeben.
Informationen zur Verwendung, Definition und Berechnung dieser Kennzahlen
stehen im Geschäftsbericht 2019 der United Internet AG ab Seite 49 zur
Verfügung.
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05.11.2020 CET/CEST Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche
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Quelle: dpa-AFX