FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro
Am Mittwochabend hatte die US-Notenbank erstmals seit 2020 die Leitzinsen gesenkt und in die Spanne zwischen 4,75 Prozent bis 5,00 Prozent gesetzt. Der Zinsschritt um 0,50 Prozent ist stärker ausgefallen, als Analysten erwartet hatten. Diese hatten im Schnitt nur mit einer Senkung um 0,25 Prozentpunkte gerechnet. Nachdem der Dollar in einer ersten Reaktion am Vorabend noch zeitweise deutlich unter Druck geriet und der Euro im Gegenzug kräftig zulegen konnte, hielten sich die Reaktionen auf die geldpolitischen Beschlüsse zuletzt aber in Grenzen.
Experten der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) wiesen darauf hin, dass am Devisenmarkt bereits in den vergangenen Tagen verstärkt auf einen deutlichen Zinsschritt in den USA spekuliert wurde. "Die Freude über sinkende Zinsen wurde dadurch kompensiert, dass marktseitige Zinssenkungserwartungen für die kommenden Monate und Quartale bereits im Vorfeld stark ausgeprägt waren", heißt es in einem Marktkommentar der Helaba.
Im weiteren Tagesverlauf bleibt das Interesse der Anleger auf geldpolitische Entscheidungen gerichtet. Auf dem Programm stehen noch Zinsentscheidungen der britischen Notenbank und der Notenbank von Norwegen. Von beiden Zentralbanken werden keine Änderungen der Leitzinsen erwartet./jkr/men
Quelle: dpa-AFX