FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro
Dem Markt fehlte es an klaren Impulsen. In Deutschland sind die Erzeugerpreise im August im Montagsvergleich unerwartet gestiegen. Volkswirte hatten hier eine Stagnation erwartet. Die Erzeugerpreise wirken auch auf die Verbraucherpreise aus, an denen die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik ausrichtet. In Frankreich blieb das Geschäftsklima im September stabil. Die Daten spielten jedoch am Devisenmarkt keine große Rolle. In den USA wurden am Nachmittag keine wichtigen Konjunkturdaten veröffentlicht.
Unter deutlichem Druck stand der japanische Yen. Die japanische Notenbank hat den Leitzins wie erwartet bei 0,25 Prozent belassen. Laut Japans Notenbankpräsident Kazuo Ueda soll der Leitzins erst wieder angehoben werden, wenn die weitere Entwicklung der Wirtschaft und der Inflation mit den Prognosen übereinstimmt.
"Die Bank of Japan ist der Meinung, dass die Inflation weiter graduell steigen sollte, was den Weg für weitere Anhebungen frei machen wird", kommentierte Volksmar Baur, Devisenexperte bei der Commerzbank. Baur sieht jedoch keinen starken Inflationsdruck. "Wir gehen daher weiterhin davon aus, dass sich die Bank of Japan schwer tun wird, die Leitzinsen signifikant anzuheben, erwarten nur einen weiteren Zinsschritt im Dezember und als Resultat über die kommenden Monate eher wieder einen schwächeren japanischen Yen."
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83910 (0,83953) britische Pfund, 161,08 (159,53) japanische Yen und 0,9486 (0,9460) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2609 Dollar gehandelt. Das sind etwa 22 Dollar mehr als am Vortag./jsl/zb
Quelle: dpa-AFX