FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro
Schwächer als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus den USA belasteten den Dollar. Die Stimmung unter den Dienstleistern hat sich im November merklich eingetrübt. Der entsprechende Einkaufsmanagerindex ISM fiel zudem stärker als erwartet. Er signalisiert jedoch weiterhin ein wirtschaftliches Wachstum.
"Damit hält der Sektor die US-Wirtschaft auf Wachstumskurs, denn die Schwächephase in der Industrie ist trotz der dortigen Stimmungsverbesserung noch nicht beendet", kommentierte Ralf Umlauf, Volkswirt bei der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). "Insgesamt scheint sich die konjunkturelle Dynamik im Schlussquartal dieses Jahres etwas zu verringern." Eine Leitzinssenkung durch die US-Notenbank Fed in diesem Monat erscheine daher möglich.
Die Märkte schauen zudem auf Frankreich. Es steht die Vertrauensabstimmung in der Nationalversammlung über die Regierung von Premierminister Michel Barnier an. Derzeit läuft noch die Debatte in der Nationalversammlung. Die Abstimmung wird aus Sicht der Dekabank voraussichtlich die Regierung von Barnier zu Fall bringen. Doch das Ereignis habe aus Marktsicht seinen Schrecken verloren. Es sei jedoch offen, ob dies so bleibe, falls es keine Fortschritte bei der Haushaltskonsolidierung gebe.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,82830 (0,83123) britische Pfund, 158,59 (157,30) japanische Yen und 0,9305 (0,9309) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold kostete am Nachmittag in London 2.654 Dollar. Das waren 11 Dollar mehr als am Vortag./jsl/ngu
Quelle: dpa-AFX