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Devisen: Euro gibt nach - Inflation in Eurozone fällt unter zwei Prozent

Devisen: Euro gibt nach - Inflation in Eurozone fällt unter zwei Prozent
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01.10.2024 ‧ dpa-Afx

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Dienstag gefallen. Die gestiegene Erwartung, dass die Europäische Zentralbank (EZB) bereits im Oktober die Leitzinsen senken könnte, belastete den Euro. Am Nachmittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1083 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1086 (Montag: 1,1196) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9020 (0,8931) Euro.

Die Inflation in der Eurozone ist im September erstmals seit über drei Jahren unter die Marke von zwei Prozent gefallen. Die Jahresrate fiel von 2,2 Prozent im Vormonat auf 1,8 Prozent. Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt mittelfristig eine Inflationsrate von zwei Prozent an.

"Dass die Inflationsrate heute deutlich unter die Ziel-Marke der EZB gefallen ist und die Einkaufsmanagerindizes zuletzt Konjunktursorgen angezeigt haben, dürfte für die EZB ein Zeitfenster für einen zusätzlichen Zinsschritt weit aufstoßen", kommentierte Vincent Stamer, Volkswirt bei der Commerzbank. Er verweist auch auf die Rede von EZB-Präsidentin Christine Lagarde, die am Montag vor dem Europäischen Parlament die Tür für eine Zinssenkung geöffnet habe. Auch die Commerzbank-Volkswirte erwarten jetzt daher im Oktober eine Leitzinssenkung um 0,25 Prozentpunkte.

Die am Nachmittag veröffentlichten Zahlen aus der US-Industrie enttäuschten etwas. So hat sich der viel beachtete Einkaufsmanagerindex im September nicht wie erwartet etwas aufgehellt. Er stagnierte und signalisiert weiterhin eine Abschwächung der wirtschaftlichen Entwicklung.

Die sich offenbar weiter zuspitzende Lage im Nahen Osten bewegte den Devisenmarkt zunächst kaum. Die US-Regierung geht Medienberichten zufolge davon aus, dass der Iran einen "unmittelbar bevorstehenden" Raketenangriff auf Israel vorbereitet. Ein solcher direkter Angriff werde schwerwiegende Folgen für den Iran haben, warnte ein Vertreter der US-Regierung in einer Mitteilung, die US-Medien vorlag.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83193 (0,83543) britische Pfund, 159,37 (159,82) japanische Yen und 0,9394 (0,9439) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2.663 Dollar gehandelt. Das sind etwa 28 Dollar mehr als am Vortag./jsl/he

Quelle: dpa-AFX

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