FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Der Franken hat seit seinem Tief Anfang März, um mehr als drei Prozent zum Euro zugelegt. Händler verweisen auf die weltweite Ausbreitung der Delta-Variante, die die Konjunkturerholung bremsen dürfte. Zudem deuteten jüngste Konjunkturdaten aus den USA und China darauf hin, dass die Wirtschaftserholung ihren Höhepunkt überschritten haben könnte. Der als sicher geltende Franken wird so verstärkt gesucht.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat außerdem keine Signale für Interventionen am Devisenmarkt gegeben. Der Franken ist auch attraktiv, weil in der Schweiz die Inflationsrate deutlich niedriger ist als in der Eurozone.
Nach Einschätzung von Analysten der Commerzbank dürfte der Aufwertungsdruck beim Franken anhalten. Schließlich seien von der Europäischen Zentralbank (EZB) keine geldpolitischen Maßnahmen zu erwarten, die eine Aufwertung des Euro rechtfertigten. Erst wenn die pandemiebedingten Risiken nachließen, dürfte die Nachfrage nach dem Franken als sicherer Hafen zurückgehen./jsl/jkr/zb
Quelle: dpa-AFX