BRÜSSEL/BERLIN (dpa-AFX) - Der Füllstand der deutschen Gasspeicher nähert sich weiter der 100-Prozent-Marke. Am Freitag berichtete der europäische Gasspeicherverbandes GIE, dass die Speicher zu 99,57 Prozent gefüllt sind. Der Wert gibt den Füllstand vom Mittwoch an. Seit Samstag vergangener Woche war der Wert kontinuierlich gestiegen. Der größte deutsche Speicher im niedersächsischen Rehden verzeichnete einen Füllstand von 94,4 Prozent.
Die Einspeicherung wird derzeit durch die milden Außentemperaturen begünstigt. So lag das Temperaturmittel in Deutschland am Mittwoch nach Daten des Deutschen Wetterdienstes bei 11,3 Grad, wie aus dem Wetterdatenportal mtwetter.de hervorging. Nach früheren Angaben des Speicherverbandes Initiative Energien Speichern (Ines) zieht die Gasnachfrage bei Mitteltemperaturen von sechs Grad oder weniger an.
Die Speicher gleichen Schwankungen beim Gasverbrauch aus und bilden damit ein Puffersystem für den Markt. Für gewöhnlich sind sie mit Beginn der Heizperiode im Herbst gut gefüllt. Bis zum Frühjahr nehmen die Füllstände dann ab. Am 1. Februar sollen sie laut Energiewirtschaftsgesetz noch zu 40 Prozent gefüllt sein.
In den deutschen Gasspeichern lagerte am Mittwoch mit 244,27 Terawattstunden so viel Erdgas wie nie zuvor. Zum Vergleich: Im Januar und Februar 2022 wurden laut Bundesnetzagentur in Deutschland insgesamt knapp 227 Terawattstunden Erdgas verbraucht./tob/DP/mis
Quelle: dpa-AFX