FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Deutsche Bank legt an diesem Donnerstag (7.00 Uhr) ihre Zwischenbilanz für das erste Quartal 2023 vor. Nach Einschätzung von Analysten hat Deutschlands größtes Geldhaus im Zeitraum Januar bis einschließlich März trotz höherer Einnahmen weniger verdient als ein Jahr zuvor.
Demnach dürften die Erträge um zwei Prozent auf knapp 7,5 Milliarden Euro gestiegen sein. Der auf die Deutsche-Bank-Aktionäre entfallende Überschuss verringerte sich nach Einschätzung der Analysten dennoch von 1,06 Milliarden auf 977 Millionen Euro.
Im Gesamtjahr 2022 hatte der Frankfurter Dax -Konzern den höchsten Überschuss seit 15 Jahren erzielt. Nach Abzug von Zinszahlungen an Inhaber nachrangiger Anleihen standen etwas mehr als 5,0 Milliarden Euro Gewinn in den Büchern. Konzernchef Christian Sewing hatte bei der Vorlage der Bilanz 2022 Anfang Februar für das laufende Jahr einen erneut steigenden Vorsteuergewinn in Aussicht gestellt. Ein positiver, milliardenschwerer Steuereffekt, von dem die Bank 2022 profitierte, dürfte sich allerdings nicht wiederholen.
Die vergangenen Wochen waren für die Bankenbranche turbulent. Auf den Zusammenbruch der Silicon Valley Bank und die Schieflage mehrerer Regionalbanken in den USA folgte der Absturz der Credit Suisse . Die Schweizer Großbank wurde dank einer staatlich organisierten Notübernahme durch die größere UBS vor dem Untergang gerettet. Die Probleme dieser Häuser ließen sich nicht auf den EU-Bankensektor übertragen, sagte Sewing jüngst in seiner Rolle als Präsident des Bankenverbandes BdB: "Die Finanzindustrie ist deutlich robuster und widerstandsfähiger als zur Zeit der Weltfinanzkrise vor 15 Jahren."/ben/stw/DP/nas
Quelle: dpa-AFX