TÜBINGEN (dpa-AFX) - Der Tübinger Impfstoffforscher Curevac
Das Unternehmen hatte am Mittwochabend einen Rückschlag bei seinen Forschungen an einem hochwirksamen Corona-Impfstoff einräumen müssen. Demnach hatte Curevacs Impfstoffkandidat CVnCoV in einer Zwischenanalyse nur eine vorläufige Wirksamkeit von 47 Prozent gegen eine Corona-Erkrankung "jeglichen Schweregrades" erzielt. In den kommenden zwei bis drei Wochen soll die finale Auswertung der Studiendaten veröffentlicht werden, in die weitere Krankheitsfälle einbezogen werden sollen. Damit dürfte sich die Quote zur Wirksamkeit noch deutlich ändern, hieß es von Curevac.
Welche Bedeutung die bisher enttäuschende Wirksamkeit in Bezug auf die erhoffte Zulassung des Impfstoffs durch die europäische Medikamentenaufsicht EMA hat, wollte Curevac-Chef Haas nicht kommentieren. Das Unternehmen stünde im engen Kontakt mit der Behörde über den weiteren Weg. Erst wenn die finalen Daten vorlägen, könne weiter entschieden werden. Haas stellte auch die Möglichkeit einer Zulassung etwa nur für eine bestimmten Personengruppe in den Raum. So hatte der Impfstoff etwa bei jüngeren Studienteilnehmern eine Wirksamkeit erzielt, Rückschlüsse zur Wirkung bei Personen über 60 Jahren konnten aber nicht gezogen werden.
Abseits des eigenen Impfstoffs hofft Curevac auf eine Zulassung im kommenden Jahr für einen sogenannten mRNA-Impfstoff der zweiten Generation gegen Virus-Varianten, den das Unternehmen in Zusammenarbeit mit dem britischen Pharmakonzern GlaxoSmithKline
Quelle: dpa-AFX