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22.08.2022 ‧ dpa-Afx

CSU-Politiker Dobrindt dringt auf schnelle AKW-Entscheidung

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BERLIN (dpa-AFX) - CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt fordert von der Bundesregierung eine schnelle Entscheidung für eine Laufzeitverlängerung der deutschen Atomkraftwerke. "Statt weiter wertvolle Zeit zu vertrödeln, muss die Bundesregierung schnellstens den Weiterbetrieb der Kernkraftwerke beschließen, die Brennstoffe bestellen und die zuletzt abgeschalteten Kraftwerke wieder betriebsfit machen", sagte Dobrindt der Deutschen Presse-Agentur. "Die Ampel muss endlich wegkommen von ihrer Vorstellung irgendeiner Moral-Energie und hin kommen zur Organisation von Vernunft-Energie."

Dobrindt kritisierte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) scharf: "Am Atomausstieg festzuhalten, ist ein gravierender Fehler. Mit seiner ideologischen Sturheit provoziert Habeck geradezu einen Blackout in Deutschland, weil er in einer Phase der größten Energieknappheit die Kernkraftwerke aus dem Netz nehmen will."

Die Bundesregierung prüft derzeit in einem Stresstest mit Blick auf den kommenden Winter die Sicherheit der Stromversorgung. Auf dieser Grundlage will sie darüber entscheiden, ob die drei verbliebenen Atomkraftwerke in Deutschland, die eigentlich zum Jahresende abgeschaltet werden sollen, noch etwas länger laufen sollen.

Habeck hatte am Sonntag beim Tag der offenen Tür der Bundesregierung gesagt, das Ergebnis sei noch offen. "Es gibt keine Entscheidung in die eine oder andere Richtung." Er machte zugleich deutlich, dass er in der Atomkraft auf die Dauer keine Lösung für Deutschland sieht. "Das ist nicht die günstigste Technologie und auch nicht die sicherste Technologie zur Versorgung von Europa und der Welt für die Zukunft." Die Atomkraftwerke weiterlaufen zu lassen, um Gas einzusparen, sei "nicht die richtige Debatte", argumentierte Habeck zudem. Durch längere Laufzeiten ließe sich seinen Angaben zufolge der deutsche Gasverbrauch um etwa zwei Prozent drücken, wahrscheinlich weniger. "Wir haben andere Möglichkeiten", sagte er./sku/DP/stk

Quelle: dpa-AFX

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