SINGAPUR/ZÜRICH (dpa-AFX) - Die Credit Suisse
Die Schweizer Bank bezeichnete das Urteil gegen ihre Tochtergesellschaft in einer ersten Reaktion als "falsch". Es werfe "weitreichende Rechtsfragen auf". Das Urteil sei noch nicht rechtskräftig und könne angefochten werden, was die Credit Suisse Trust Limited "mit Nachdruck" zu tun gedenke.
Der ehemalige georgische Regierungschef und Milliardär Ivanishvili war Kunde des betrügerischen Genfer Beraters Patrice Lescaudron und hatte hohe Summen seines Vermögens über die Credit Suisse investiert.
2015 war der Berater bei der Credit Suisse entlassen worden. 2018 wurde er in einem Strafverfahren in Genf zu fünf Jahren Gefängnis und zur Zahlung von 130 Millionen US-Dollar verurteilt. Im Sommer 2020 nahm er sich das Leben.
Ivanishvili hatte die Credit Suisse bereits auf den Bermudas verklagt. Das dortige Gericht war Ende März zum Schluss gekommen, dass Lescaudron von der Bank zu wenig kontrolliert worden war. Es verurteilte die Großbank zur Zahlung einer Schadenersatzsumme in Höhe von 607 Millionen US-Dollar. Die Credit Suisse hatte auch gegen dieses Urteil Berufung eingelegt./tp/kw/AWP/mis
Quelle: dpa-AFX