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Corona-Krise trifft Dow nicht so stark wie befürchtet - Stellenabbau geplant

Corona-Krise trifft Dow nicht so stark wie befürchtet - Stellenabbau geplant
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23.07.2020 ‧ dpa-Afx

MIDLAND (dpa-AFX) - Die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie haben bei dem auf Kunststoffe spezialisierten US-Chemiekonzern Dow im zweiten Quartal deutliche Spuren in der Bilanz hinterlassen. Wie bei vielen anderen Unternehmen waren die Folgen aber nicht ganz so heftig wie von vielen Experten befürchtet. Die Erlöse brachen um fast ein Viertel ein, unter dem Strich wies das Unternehmen einen Nettoverlust aus. Um durch die Krise zu kommen, will Dow-Chef Jim Fitterling im laufenden Quartal ein Sparprogramm aufsetzen. Dabei sollen auch weltweit Stellen gestrichen werden.

Verlängerte Lockdowns hätten den Wendepunkt für eine Nachfrageerholung in wichtigen Märkten und Regionen in den Juni verschoben, sagte Fitterling am Donnerstag laut Mitteilung. Seitdem verbessere sich allmählich die Lage in den meisten Branchen. Die zunehmende Erholung in China und erste Anzeichen einer Verbesserung in Westeuropa seien positive Indikatoren für die Vereinigten Staaten und Lateinamerika. Fitterling rechnet weiterhin mit einer graduellen, ungleichmäßigen Erholung im Jahresverlauf.

Wegen der Corona-Krise will der Dow-Chef die Finanzlage des Konzerns noch einmal deutlich stärken. Die Betriebskosten sollen 2020 nun statt der bislang geplanten 350 Millionen um 500 Millionen Dollar sinken. Zudem will Fitterling mit einem Sparprogramm den Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) jährlich um mindestens 300 Millionen Dollar bis Ende 2021 verbessern. Dazu beitragen sollen unter anderem ein weltweiter Stellenabbau um sechs Prozent, außerdem will sich Dow von nicht wettbewerbsfähigen Vermögenswerten trennen.

Im zweiten Quartal sank der Umsatz aufgrund niedrigerer Preise und Volumen im Jahresvergleich um 24 Prozent auf 8,4 Milliarden US-Dollar. Das Unternehmen, das Chemikalien für Kunststoffe, Baustoffe und Farben herstellt, setzte in allen drei Geschäftsbereichen weniger um. Unter dem Strich rutschte das Unternehmen in die Verlustzone. Im Zeitraum April bis Juni stand ein auf die Aktionäre anzurechnender Fehlbetrag von 225 Millionen Dollar. Ein Jahr zuvor machte Dow noch einen Gewinn von 75 Millionen Dollar.

Der Umsatz fiel damit etwas besser aus, als die von Bloomberg befragten Experten erwartet hatte und der Verlust etwas geringer. Die Aktie legte vorbörslich rund eineinhalb Prozent zu./mne/niw

Quelle: dpa-AFX

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