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02.07.2020 ‧ dpa-Afx

Corona-Krise brockt Primark-Mutter AB Foods deutlichen Umsatzeinbruch ein

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AB Foods

LONDON (dpa-AFX) - Das Geschäft des britischen Mischkonzerns AB Foods hat stark unter der Corona-Krise gelitten. Auf Basis konstanter Wechselkurse brach der Umsatz im dritten Geschäftsquartal bis Ende Mai im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 39 Prozent auf 2,6 Milliarden britische Pfund (rund 2,9 Milliarden Euro) ein, wie der Mutterkonzern der Modekette Primark am Donnerstag in London mitteilte. Der Rückgang lag fast ausschließlich an Primark, wo die Erlöse um drei Viertel zusammensackten.

Das im März gestartete dritte Quartal war von den weitreichenden Ladenschließungen in Folge der Pandemie besonders betroffen. Im Zuge der Lockerungen in vielen Ländern habe man die Läden jedoch wieder schrittweise öffnen können. Anfang Juni traf dies bereits auf ein Drittel der Primark-Verkaufsflächen zu. Inzwischen seien sogar 367 von 375 Filialen wieder geöffnet. Wie Finanzchef John Bason in einer Telefonkonferenz mitteilte, habe die Geschwindigkeit selbst den Vorstand überrascht.

Die Aktie des Unternehmens machte an der Londoner Börse am Morgen einen Satz nach oben und stieg um 7,31 Prozent auf 2108 Pence. Auch Marktbeobachter verwiesen auf die schnelle Wiedereröffnung der Primark-Läden nach dem Ende der Corona-Beschränkungen. Das Unternehmen habe den Tiefpunkt bei Umsatz und Barmittelzufluss überwunden, schrieb Jefferies Analyst James Grzinic.

In den vier anderen Geschäftsbereichen des Konzerns blieben die Umsätze zwischen dem 1. März und 20. Juni hingegen nahezu unverändert oder konnten sogar zulegen. Besonders das Lebensmittelgeschäft übertraf laut AB Foods mit einem währungsbereinigten Umsatzwachstum von 9 Prozent die Erwartungen.

Abseits von Primark rechnet das Management für das gesamte Geschäftsjahr mit einer starken Steigerung des bereinigten operativen Gewinns. Hierzu soll vor allem das Zucker- und Lebensmittelgeschäft beitragen. Bei Primark dürfte das bereinigte operative Ergebnis von 913 Millionen Pfund hingegen auf 300 bis 350 Millionen Pfund einbrechen, schätzt die Konzernführung. Sonderbelastungen sind dabei bereits herausgerechnet.

Da das Geschäft bei Primark wieder angelaufen ist, rechnen die Briten für das Ende des Geschäftsjahrs vor Mietverbindlichkeiten mit einem Netto-Barmittelbestand von 750 Millionen Pfund für den Konzern. Das wäre rund 20 Prozent weniger als ein Jahr zuvor./ssc/stw/stk

Quelle: dpa-AFX

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