LANGEN (dpa-AFX) - Der europäische Ausschuss für Risikobewertung hat einen Warnhinweis für eine sehr seltene Nervenkrankheit in die Produktinformationen des Covid-19-Impfstoffs von Astrazeneca
Die US-Arzneimittelbehörde FDA hatte einen entsprechenden Hinweis Anfang der Woche bereits in die Produktinformation zum Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson
"Sehr selten" wurden dem PEI zufolge darüber hinaus Fälle der Herzerkrankungen Myokarditis und Perikarditis nach Impfung mit Biontech
Das neuartige Thrombosen-mit-Thrombozytopenie-Syndrom (TTS) wird dem Bericht zufolge "sehr selten als schwerwiegende Nebenwirkung" der beiden Vektorimpfstoffe von Astrazeneca und Janssen (Johnson & Johnson) beobachtet. Nach den Meldungen an das PEI seien aktuell "Frauen und Männer aller Altersgruppen" von TTS betroffen. Es handele sich um eine seltene, gleichwohl schwerwiegende Nebenwirkung. Sie müsse allerdings mit dem Nutzen der Impfung in Relation gesehen werden, betont das PEI. Laut EMA "nimmt der individuelle Nutzen der Impfung mit steigendem Alter und steigenden Infektionszahlen zu".
Die Melderate an Nebenwirkungen oder Impfkomplikationen im zeitlichen Zusammenhang mit der Spritze betrug für alle Impfstoffe zusammen 1,4 pro 1000 Impfdosen, für Meldungen über schwerwiegende Reaktionen 0,1 pro 1000 Impfdosen. Der Bericht umfasst den Zeitraum von Beginn der Impfkampagne Ende Dezember 2020 bis zum 30. Juni./sat/DP/nas
Quelle: dpa-AFX