HELMSTEDT/MAGDEBURG (dpa-AFX) - Der zum Eon-Konzern
"Auch inmitten der Pandemie setzen wir starke Wachstumsimpulse in Richtung einer klimaneutralen Zukunft", meinte Firmenchef Marten Bunnemann. Er verwies auf Investitionen, die im Vergleich zum Vorjahr um 76 Millionen Euro auf 352 Millionen Euro gestiegen seien.
Zur Dividende kündigte Avacon an, trotz des geschmälerten Gewinns das Vorjahresniveau halten zu wollen: Die Anteilseigner sollen sich eine Ausschüttung von 131 Millionen Euro teilen. Avacon ist einer der größten regionalen Energieversorger in Deutschland. Zuletzt waren etwas mehr als 2800 Mitarbeiter beschäftigt. Mehr als 80 Kommunen und Landkreise halten 38,5 Prozent der Anteile.
Eon/Avacon ist auch an einem Projekt zur Erzeugung "grünen" Wasserstoffs für eine CO2-ärmere Stahlproduktion beteiligt. Am Hauptsitz des Salzgitter-Konzerns hat die Eon-Regionalgesellschaft sieben Großwindräder aufgebaut, deren Ökostrom für die Spaltung von Wasser genutzt wird. Mit dem aus der Elektrolyse gewonnenen Wasserstoff kann das für Legierungen nötige Eisen in einem deutlich klimaschonenderen Verfahren entstehen. Der Einsatz von Kokskohle entfällt.
Bis 2050 will sich Salzgitter
Die Windkraftbranche war zuletzt stark unter Druck geraten, denn die Unsicherheit rund um die Regeln zum Bau neuer oder zur Modernisierung alter Anlagen hielt vielerorts Investoren von weiteren Projekten ab. So hatte der Auricher Anlagenhersteller Enercon bereits erhebliche Jobstreichungen angekündigt. An seinem Standort Magdeburg will das Unternehmen aber festhalten - es setzt dort auf den Generatorenbau.
"Jetzt haben wir in Magdeburg insgesamt noch etwa 2000 Arbeitsplätze. Die wollen wir auch halten", sagte Firmenchef Momme Janssen der "Volksstimme". "Wir konzentrieren in Magdeburg den Generatorenbau für alle Enercon-Windräder in einem Kompetenzzentrum." Die geplante Schließungswelle sei im Wesentlichen abgeschlossen. "In Aurich und Magdeburg sind dadurch zusammen etwa 3000 Arbeitsplätze verloren gegangen - etwa 1500 davon in Magdeburg."/jap/DP/zb
Quelle: dpa-AFX