FRANKFURT (dpa-AFX) - Continental-Chef
Während das Autozulieferergeschäft von Conti in den vergangenen zwei Jahren nicht zuletzt wegen Teilemangel und China-Lockdowns operativ rote Zahlen geschrieben hatte, war die Reifensparte robust und glich mit einer höheren Marge die Ergebnisschwäche der anderen Sparte aus.
Im Juli will Conti nun einen neuen Reifen in den Handel bringen. Mit einem Anteil von bis zu 65 Prozent nachhaltigen Materialien sei es der bisher klimafreundlichste für die Serie produzierte Reifen im Portfolio, teilte Conti mit.
Nach den schwierigen vergangenen Jahren steht die Automobilindustrie mittlerweile allerdings vor neuen Problemen: Viele Konzerne sitzen auf hohen Lagerbeständen, weil die Nachfrage zurückgegangen ist. So sorgt die Inflation dafür, dass die Menschen auf teure Anschaffungen wie ein neues Auto oft eher verzichten.
Conti-Chef Setzer geht aber davon aus, trotz geringerer Absatzchancen in der Branche weiterhin gute Geschäfte machen zu können. Einen Nachfrageeinbruch erwartet er nicht. Die von Conti angebotenen Produkte seien zu einem gewissen Maß entkoppelt von den schieren Produktionszahlen, sagte Setzer. Das Unternehmen geht wie andere Zulieferer davon aus, dass die Autohersteller mehr und mehr moderne Elektronik in die Fahrzeuge einbauen.
Am Dienstag hatten die Hannoveraner bei einer Investorenveranstaltung ihre Mittelfristziele bestätigt. Demnach will der Konzern mittelfristig über alle Geschäftsfelder hinweg eine operative Marge (ber Ebit) von acht bis elf Prozent erreichen. In der von Oktober bis Ostern andauernden Wintersaison soll auf einem Kapitalmarkttag ein strategischer Ausblick gegeben werden./lew/men/ngu
Quelle: dpa-AFX