HANNOVER (dpa-AFX) - Der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental
Genauere Prognosen für das Gesamtjahr 2020 sind laut Degenhart weiter noch nicht möglich. Die zurückliegenden drei Monate von April bis Ende Juni seien das "historisch schwächste" Quartal der Autoindustrie seit 1945 gewesen. Voraussichtlich gingen der Industrie hier Milliarden Euro verloren.
Continental rechnet bei Pkw und leichten Nutzfahrzeugen in diesem Jahr laut dem Vorstandschef mit einer weltweiten Produktion von höchstens 70 Millionen Stück. "Vergleichbare Einbrüche gab es zuletzt in der großen Krise um 1930." Im Vorjahr waren es knapp 89 Millionen Fahrzeuge. Conti hängt mit der Autozulieferung und der Erstausstattung mit Reifen direkt vom globalen Produktionsvolumen ab.
Conti steckte auch vor der Corona-Pandemie bereits in einem großen Umbruch, dem weltweite Tausende Stellen in den kommenden zehn Jahren zum Opfer fallen könnten. So läuft etwa in Deutschland und Westeuropa über mehrere Jahre die Produktion von Hochdruckpumpen und Injektoren für Verbrenner aus, auch Anzeige- und Bedienelemente sind betroffen. Bisher habe das Unternehmen auf diese Weise fast 3000 Arbeitsplätze "verändert", so Degenhart. Über die geplanten Kosteneinsparungen von 500 Millionen Euro brutto hinaus hat Conti auch wegen Corona nachgelegt und will zusätzlich mehrere Hundert Millionen Euro einsparen./men/jha/
Quelle: dpa-AFX