HANNOVER (dpa-AFX) - Der Autozulieferer Continental
Je nach Untersuchungsergebnis könnten weitere Konsequenzen folgen, hieß es vom Unternehmen. Bei den Schläuchen geht es um Leitungen für Klimaanlagen, in denen Kühlmittel fließt und die in der Kunststofftechniksparte Contitech produziert werden. Für die Schläuche wird zwischen Zulieferer und Autobauer ein Höchstmaß für Verunreinigungen vereinbart - also wie viele Schmutzpartikel aus Plastik oder kleinen Metallteilen durch die Leitungen fließen dürfen.
Die entsprechenden Qualitätstests wurden allerdings wohl über Jahre manipuliert. Nach Informationen des "Spiegels" hat eine konzerninterne Taskforce Ende 2021 in 69,1 Prozent der Serienproduktion nicht die gewünschten Sauberkeitswerte festgestellt.
"Im Fall der Klimaschläuche bestand zu keiner Zeit Gefahr für die Fahrzeuginsassen, die Sicherheit im Straßenverkehr oder die Umwelt, da das Produkt in einem geschlossenen Klimakreislauf verbaut ist", betonte Conti. Demnach sind keine Partikel in die Atemluft im Fahrzeuginnenraum gelangt. Behörden und Kunden seien umgehend informiert worden. Conti beliefert viele große Autobauer.
Die Compliance - also die Aufsicht über die Regeltreue des Unternehmens - ist seit einiger Zeit im Zuständigkeitsbereich von Vorstandschef Nikolai Setzer angesiedelt. Bei Conti laufen derzeit weitere interne Untersuchungen zur Verwicklung in den VW-Dieselskandal
Quelle: dpa-AFX