FRANKFURT (dpa-AFX) - Mit einem drastischen Sparkurs will der neue Konzernchef Manfred Knof die Commerzbank
Das Management plant, bis 2024 von den zuletzt gut 39 600 Vollzeitstellen (Stand Ende September) weltweit rund 10 000 zu streichen. Das Filialnetz in Deutschland mit derzeit 790 Standorten soll auf 450 fast halbiert werden. Gemeinsam mit der Online-Tochter Comdirect, die gerade in den Konzern integriert wird, will die Commerzbank verstärkt auf digitale Angebote setzen.
Mit dem harten Sparkurs, der sich bereits im vergangenen Jahr angedeutet hatte, will der Vorstand die Kosten deutlich drücken. Bis 2024 sollen sie im Vergleich zum Jahr 2020 um 1,4 Milliarden Euro sinken. Kosten wird der Konzernumbau 1,8 Milliarden Euro. Die Hälfte dieser Restrukturierungskosten sind bereits verbucht.
Bei der Bilanzvorlage am 11. Februar will sich der erst seit Jahresbeginn als Commerzbank-Chef amtierende Knof detailliert zur Strategie für die Jahre 2021 bis 2024 äußern. Für das abgelaufene Geschäftsjahr erwarten Analysten tiefrote Zahlen bei dem Institut, dessen größter Anteilseigner seit der Rettung mit Steuermilliarden in der Finanzkrise 2008/2009 der deutsche Staat ist. Die Gewinnzone dürfte die Bank nach ihrer Einschätzung erst 2022 wieder erreichen./ben/DP/fba
Quelle: dpa-AFX