BERLIN (dpa-AFX) - Der mit Steuermilliarden gerettete Gasimporteur Uniper
Hintergrund ist, dass Uniper in diesem Monat als Sponsor des Branchentreffens Gastech in Mailand auftrat. Der Konzern kam auch für ein Gala-Dinner am Rande der Messe auf. Maubach zufolge wurde der Vertrag dafür bereits im vergangenen Jahr beschlossen und bezahlt. Für Uniper sei die Frage gewesen, ob man die Gegenleistung in Anspruch nehme oder nicht. Das Treffen sie die wichtigste Messe, um verflüssigtes Erdgas zu kaufen. Die Teilnahme sei auch ein wichtiges Signal an Geschäftspartner und Mitarbeiter gewesen. Auf die Frage, ob er wieder so entscheiden würde, antwortete Maubach: "Diese Entscheidung: ja." Es sei aber richtig, von Uniper zu fordern, verantwortungsvoll mit dem Geld der Steuerzahler umzugehen.
Wie Uniper in Zukunft mit Sponsorings verfahren will, ist noch nicht entschieden, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Der Düsseldorfer Konzern war in dieser Woche auch einer der Sponsoren für ein Fest der NRW-Landesvertretung in Berlin. Der Vertretung zufolge sagte Uniper im Frühjahr zu, die Veranstaltung mit 10 000 Euro zu unterstützen. Insgesamt gab es demnach 65 Partner.
Uniper ist der wichtigste deutsche Gasimporteur. Der Konzern ist in Schieflage geraten, weil Russland praktisch kein Gas mehr nach Deutschland pumpt, Uniper seine langfristigen Verträge aber erfüllen muss und sich das fehlende Gas teuer auf dem Markt kauft. Das Pipelinegas aus Russland war vergleichsweise günstig zu haben.
Wegen der ausbleibenden Gaslieferungen wirft der Westen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin vor, Energie als Waffe einzusetzen. Der Kreml hat dies zurückgewiesen.
Maubach geht unterdessen nicht davon aus, mit dem russischen Staatskonzern Gazprom
Quelle: dpa-AFX