FRANKFURT (dpa-AFX) - Das Neugeschäft der deutschen Fondsbranche hat im ersten Quartal dem stagnierenden Wirtschaftswachstum getrotzt. Insgesamt verzeichneten die Vermögensverwalter in den Monaten Januar bis März netto Zuflüsse von 15 Milliarden Euro, wie der Branchenverband BVI am Dienstag in Frankfurt mitteilte.
Offenen Spezialfonds flossen im ersten Quartal 11,6 Milliarden Euro zu. Sie erwiesen sich damit einmal mehr als Treiber des Neugeschäfts. Spezialfonds werden für institutionelle Investoren wie Versicherer oder Versorgungswerke aufgelegt.
Offenen Publikumsfonds sammelten im ersten Jahresviertel netto 4,9 Milliarden Euro ein. Diese Produktkategorie wird sowohl von Kleinanlegern als auch von Investmentprofis genutzt. Offene Fonds sind jederzeit handelbar.
Bei den Unterkategorien der offenen Publikumsfonds gab es insbesondere bei Aktienfonds Zuflüsse an neuen Geldern, und zwar in Höhe von 6,6 Milliarden Euro. Dies war laut BVI der zweitbeste Jahresstart seit 2015. Rentenfonds sammelten nach vier Quartalen mit Abflüssen nun 2,5 Milliarden Euro an frischen Anlagegeldern ein.
Die größten Abflüsse verzeichneten im ersten Quartal Mischfonds mit 2,4 Milliarden Euro. Diese können etwa sowohl in Aktien als auch in festverzinslichen Anleihen investieren. Mischfonds verzeichnen damit seit Mitte 2022 Netto-Abflüsse. Aus Geldmarktfonds flossen 1,8 Milliarden Euro ab.
Aus freien Mandaten zogen Anleger 2,2 Milliarden Euro ab. Bei freien Mandaten handelt es sich um Vermögensverwaltungs-Aufträge, die außerhalb von Investmentfonds betreut werden./la/jsl/ngu
Quelle: dpa-AFX