BONN (dpa-AFX) - Für den Ausbau der Windenergie auf See ist ein wichtiger Zwischenschritt erreicht. Die Bundesnetzagentur hat am Freitag die Ausschreibung von drei Flächen in Nord- und Ostsee für neue Windparks gestartet. Die Anlagen sollen eine Leistung von zusammen 958 Megawatt haben, wie die Behörde am Freitag mitteilte. Nach Zahlen der Deutschen Windguard waren Ende 2020 rund 1500 Offshore-Windenergieanlagen mit einer Leistung von knapp 7800 Megawatt in Betrieb.
Zwei der ausgeschriebenen Flächen liegen in der Nordsee vor den ostfriesischen Inseln, die dritte in der Ostsee nordöstlich der Insel Rügen. Die Fertigstellung der Windparks ist für das Jahr 2026 geplant. "Die Offshore-Windenergie ist ein wesentlicher Pfeiler für das Gelingen der Energiewende", sagte der Präsident der Bundesnetzagentur, Jochen Homann.
Der Bundestag hatte Ende vergangenen Jahres die Ausbauziele bei der Windenergie auf See erhöht, und zwar um 5 auf 20 Gigawatt für das Jahr 2030 sowie 40 Gigawatt für 2040. Um die 20 Gigawatt zu erreichen, soll bis 2025 eine Leistung von insgesamt knapp 9,7 Gigawatt ausgeschrieben werden.
Einen Zuschlag erhält jeweils der Bieter, der den geringsten Förderbedarf anmeldet. Der Höchstwert für eingereichte Gebote beträgt 7,3 Cent je Kilowattstunde. Neben der Förderung und der Anbindung ans Stromnetz erhalten die erfolgreichen Bieter auch das Recht beim Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) die Planfeststellung für die Bebauung der Flächen mit einem Offshore-Windpark zu beantragen. Das BSH hatte die Meeresumwelt, den Baugrund und die wind- und ozeanographischen Verhältnisse untersucht und die Eignung der Fläche für Windparks festgestellt./hff/DP/mis
Quelle: dpa-AFX