BERLIN (dpa-AFX) - Das Bundesgesundheitsministerium dringt beim weiteren Vorgehen in der Corona-Pandemie auf schnellere Fortschritte bei den Verstärkungen bereits länger zurückliegender Impfungen. Gemeinsames Ziel sollten 20 bis 25 Millionen Auffrischimpfungen bis zum Ende des Jahres sein, heißt es in einem Bericht zu den Beratungen von Bund und Ländern an diesem Donnerstag. "Dafür müssen sich bundesweit durchschnittlich drei Millionen Menschen in den kommenden Wochen für eine Auffrischimpfung entscheiden." Zuerst berichtete das Nachrichtenportal "ThePioneer" (Donnerstag) darüber.
Neben dem individuellen Schutz zeigten internationale Daten besonders aus Israel den hohen Nutzen von Drittimpfungen zur Eindämmung des Infektionsgeschehens. Denn sie führten zu einer niedrigeren Virenlast und damit geringeren Weiterverbreitung des Virus. "Gerade in der gegenwärtigen Phase ist das ein entscheidender Faktor."
Für Impfverstärkungen ("Booster") stünden ausreichend Impfstoffe zur Verfügung, erläutert das Ministerium. Angesichts des stark steigenden Bedarfs solle in den kommenden Wochen zusätzlich zum Präparat von Biontech
Insgesamt steige die Zahl der täglichen Impfungen nach Wochen der sinkenden Nachfrage wieder. So seien in den vergangenen sieben Tagen so viele Erstimpfungen verabreicht worden wie seit sechs Wochen nicht mehr. "Booster" hätten bisher rund 4,3 Millionen Menschen bekommen.
Ohne Impfschutz seien in Deutschland aktuell 24,8 Millionen Menschen. Darunter sind demnach 13,3 Millionen Erwachsene und 2,3 Millionen Kinder zwischen 12 und 17 Jahren sowie 9,2 Millionen Kinder unter 12 Jahren, für die es noch keinen zugelassenen Impfstoff gibt./sam/DP/he
Quelle: dpa-AFX