SOFIA (dpa-AFX) - Bulgarien hat mit dem Präsidenten des russischen Erdölkonzerns Lukoil, Wadim Worobjow, über die Treibstoffversorgung des EU-Landes angesichts des bevorstehenden EU-Ölembargos gegen Russland gesprochen. Vertreter der bulgarischen Regierung und des Ölkonzerns hätten in den vergangenen Tagen "mögliche Handlungen zur Stabilisierung des wirtschaftlichen Umfelds sowie Bewältigung der Inflation" erörtert, sagte Worobjow am Donnerstag bei einem Treffen mit Staatschef Rumen Radew einer Mitteilung des Präsidentenamtes in Sofia zufolge. Konkrete Maßnahmen wurden nicht bekannt gegeben.
Eine Tochtergesellschaft des russischen Ölkonzerns Lukoil
Worobjow sagte, dass im ersten Quartal 2023 eine Arbeitsgruppe aufgestellt werden sollte, die sich mit Vorschlägen und möglichen Problemen befassen werde, die beim Inkrafttreten des EU-Embargos in Bulgarien auftreten könnten. Mit der Lukoil-Führung erörterte der bulgarische Übergangsregierungschef Galab Donew auch eine "Senkung der Treibstoffpreise für Endverbraucher" im Rahmen der marktwirtschaftlichen Möglichkeiten, wie die Regierung in Sofia mitteilte.
Die Übergangsregierung in Bulgarien nahm Ende August auch Gespräche mit dem russischen Staatskonzern Gazprom
Quelle: dpa-AFX