HAHN (dpa-AFX) - Obwohl Ryanair
Es werde sich für die Airline lohnen, in Deutschland beschäftigte Arbeiter aus Südosteuropa weiter vom Hunsrück aus in ihre Heimat zu fliegen, ebenso könnten einige touristische Flugziele in Südeuropa überleben.
Der Flughafen Hahn äußerte sich am Mittwoch nicht zu der angekündigten Basis-Schließung und verwies auf Ryanair. Doch auch die Airline wollte ihr internes Schreiben nach Angaben vom Dienstag nicht weiter kommentieren. Auch den Standorten in Berlin-Tegel und im nordrhein-westfälischen Weeze drohe noch vor dem Winter das Aus, hieß es darin. Grundsätzlich ist eine Schließung von Basen nicht automatisch gleichbedeutend mit der Aufgabe von Flugverbindungen.
Ryanair ist im Hahn-Passagiergeschäft der Platzhirsch. Laut Christoph Goetzmann, Mitglied der Hahn-Geschäftsführung, fliegen sonst nur noch die Passagier-Airlines Wizz Air, Air Serbia und Flyone den Airport an. Dieser ist abgelegen und defizitär. In den vergangenen Jahren hat er viele Passagiere verloren. Das Frachtgeschäft zog aber in der Corona-Krise beispielsweise mit dem Transport von Schutzkleidung wieder deutlich an. Der Flughafen Hahn gehört zu 82,5 Prozent dem chinesischen Großkonzern HNA und zu 17,5 Prozent dem Land Hessen.
Bei Ryanair gibt es einen Streit mit der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) über Gehaltskürzungen in der Corona-Krise. Die bei der Ryanair-Tochter Malta Air beschäftigten Piloten aus Deutschland hatten die Vorschläge der Airline abgelehnt. Nach VC-Angaben sind von angedrohten Kündigungen bis zu 170 Piloten betroffen./jaa/DP/fba
Quelle: dpa-AFX