BRUNNTHAL/MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Brennstoffzellen-Hersteller SFC Energy
2020 sanken die Erlöse vorläufigen Berechnungen im Jahresvergleich um neun Prozent auf 53,2 Millionen Euro. An dem Rückgang konnte auch eine Besserung im vierten Quartal nichts ändern. Das bereinigte Ebitda lag bei 2,9 (Vorjahr: 3,6) Millionen Euro - dies sei der obere Rand der Erwartungen. Konzernchef Peter Podesser sprach insgesamt von einer "soliden Geschäftsentwicklung", die auch durch die anhaltend hohen Nachfrage im Geschäft mit mobilen Brennstoffzellen erreicht worden sei.
In den anderen Segmenten musste SFC teils deutliche Erlös-Einbußen hinnehmen. Während im Öl- und Gas-Geschäft sowie im Bereich Industrie rund ein Fünftel der Umsätze wegbrach, waren es im Verteidigungs-Segment mehr als die Hälfte. Die Geschäftsführung machte hierfür vor allem eine erschwerte Auftragsvergabe durch harte Lockdown-Maßnahmen verantwortlich.
Für die mittelfristige Zukunft hat sich der Hersteller von Wasserstoff- und Methanol-Brennstoffzellen viel vorgenommen und hofft auf einen starken Anstieg der weltweiten Nachfrage. Bis 2025 rechnet SFC mit einem organischen und anorganischen Konzernumsatz von rund 350 bis 400 Millionen Euro. Die Ebitda-Marge soll zudem bei 15 Prozent liegen. Die detaillierten Zahlen für das Geschäftsjahr 2020 will das Unternehmen gemeinsam mit dem Geschäftsbericht am 25. März veröffentlichen.
SFC-Energy-Aktien gehören seit einiger Zeit zu den Gewinnern am Aktienmarkt, da viele Investoren auf ein starkes Wachstum im Geschäft mit Brennstoffzellen und Wasserstoff setzen. SFC Energy ist bereits seit 2007 an der Börse notiert und wurde damals für 37 Euro je Aktie platziert. In den Jahren danach ging es steil bergab - 2016 kostete das Papier weniger als zwei Euro.
Seitdem ging es aber wieder deutlich nach oben. Seit Ende 2019 zog der Kurs trotz der Corona-Krise um 175 Prozent auf zuletzt 26,85 Euro an. SFC kommt damit auf einen Börsenwert von fast 400 Millionen Euro./ssc/zb/stk
Quelle: dpa-AFX