DREIEICH (dpa-AFX) - Das Management des hessischen Plasmaspezialisten Biotest
Der Zusammenschluss biete die Chance, die Ressourcen von Grifols und Biotest bei Blutplasma zu bündeln und die Produktpalette zu vergrößern. Grifols wolle zudem die Mittel für Forschung und Entwicklung bei Biotest erhöhen, was die Produktentwicklung und -herstellung beschleunigen könnte.
Grifols hatte im September die Mehrheitsübernahme von Biotest vom chinesischen Investor Creat für 1,1 Milliarden Euro verkündet. Grifols ist damit vorbehaltlich der Genehmigung von Kartellbehörden Eigentümer von knapp 90 Prozent der stimmberechtigten Stammaktien und einem Prozent der Vorzugsaktien von Biotest. Den übrigen Aktionären bietet Grifols 43 Euro pro Stammaktie und 37 Euro pro Vorzugsaktie.
Der Betriebsrat erklärte am Freitag, oberste Priorität habe die Sicherung des Standorts Dreieich und aller Arbeitsplätze. Man erwarte von Grifols, dass die Betriebsstruktur mit allen Abteilungen beibehalten werde und es keine Verlagerung gebe. Grifols habe im Zuge des Angebots seine Wertschätzung für die Beschäftigten betont.
Biotest mit weltweit rund 2000 Beschäftigten erzielte 2020 einen Umsatz von 484 Millionen Euro. Der Konzern ist auf Arzneien aus Blutplasma-Spenden spezialisiert, die bei Blutgerinnungsstörungen, Schwächen des Immunsystems oder Verbrennungen zum Einsatz kommen./als/DP/men
Quelle: dpa-AFX