HAMBURG/ODESSA (dpa-AFX) - Der Hamburger Hafen- und Logistikkonzern HHLA
Die HHLA reagiert mit der Terminalschließung auf Anordnungen der Behörden, nachdem der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am frühen Morgen im ganzen Land den Kriegszustand ausgerufen hatte. "Der Hafen von Odessa wurde heute Morgen von den ukrainischen Behörden geschlossen", sagte Titzrath. Nach ihren Angaben sind nur noch acht unbewaffnete Werksschutz-Mitarbeiter auf dem Terminalgelände.
Titzrath zeigte sich besorgt, dass die ukrainischen HHLA-Beschäftigten nun zum Militärdienst eingezogen werden könnten. Die HHLA wolle sich bei den Behörden dafür einsetzen, dass sie als Beschäftigte der kritischen Infrastruktur erhalten bleiben.
Die HHLA betreibt den Containerterminal im Hafen der Stadt an der Schwarzmeerküste seit 2001. Das Engagement sei damals im Vertrauen auf die Schlussakte von Helsinki und andere Vereinbarungen zur Sicherheit in Europa eingegangen worden, wie Titzrath betonte. Seither habe die HHLA rund 170 Millionen Dollar dort investiert.
Im laufenden Geschäft dürfte die Schließung einstweilen keine großen Spuren hinterlassen. Die HHLA gibt den jährlichen Umschlag dort mit rund 300 000 Standardcontainern (TEU) an. Das ist nur ein Bruchteil des gesamten HHLA-Containerumschlags von zuletzt 6,94 Millionen TEU. Neben drei der vier Containerterminals in Deutschlands größtem Seehafen Hamburg betreibt die HHLA außerdem Terminals in Muuga nahe der estnischen Hauptstadt Tallinn und im italienischen Triest./kf/DP/eas
Quelle: dpa-AFX