BERLIN (dpa-AFX) - Der Energieverband BDEW hat erneut für ein Umlageverfahren geworben, um gestiegene Kosten bei der Gasbeschaffung auf "möglichst viele Schultern zu verteilen". BDEW-Chefin Kerstin Andreae sagte am Dienstag im "Deutschlandfunk", dies böte die Möglichkeit, "in halbwegs solidarischer Form die Kosten weiterzugeben". Zudem könnten Preiserhöhungen für die Verbraucher so zeitlich gestreckt werden, damit sie nicht "fallbeilartig" ausfielen. Wie so eine Umlage konkret ausgestaltet werden könne, müsse im Einzelnen noch geklärt werden.
Die Chefin des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) sagte mit Blick auf den von der Bundesregierung geplanten "Schutzschirm" für angeschlagene Energieunternehmen, die Gasimporteure müssten gestützt werden, damit nicht die gesamte Lieferkette in Probleme gerate. An Uniper
Bei der Umlage geht es um einen finanziellen Ausgleich für Gasimporteure wie Uniper, die wegen der Drosselung russischer Gaslieferungen schwer belastet sind. Sie müssen auf dem Weltmarkt teuer Gas nachkaufen, können die höheren Kosten aber wegen bestehender Verträge nicht an ihre Kunden weitergeben. Ein Umlageverfahren gab es bei der EEG-Umlage zur Förderung des Ökostroms. Diese Umlage über die Stromrechnung ist seit vergangenen Freitag abgeschafft, um die Verbraucher zu entlasten.
Beraten wird in der Bundesregierung auch über einen "Schutzschirm" für Energiekonzerne. Es soll die Voraussetzung dafür geschaffen werden, dass der Bund bei Firmen wie Uniper einsteigen kann. In der Corona-Krise hatte der Bund mit Milliardengeldern die Lufthansa
Quelle: dpa-AFX