BERLIN (dpa-AFX) - Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat "blinde Flecken" in der Geldwäsche-Aufsicht kritisiert. Er stellte am Donnerstag im Untersuchungsausschuss des Bundestags zum Wirecard
Der Dax
Herrmann forderte eine klare Zuständigkeit für die Geldwäsche-Prävention bei Unternehmen wie Wirecard. Solche Konzerne sollten aus einer Hand beaufsichtigt werden - und zwar idealerweise von der Bafin, die sich mit weit verzweigten Firmenkonstrukten mit hohen Bilanzsummen auskenne. Auch eine bessere Aufsicht aber hätte den Wirecard-Skandal wohl nicht automatisch verhindert, betonte der CSU-Politiker.
Die Bezirksregierung Niederbayern und die Bafin hatten erst im Frühjahr 2020 über die Zuständigkeit für die Geldwäsche-Aufsicht bei Wirecard gesprochen - nur wenige Monate bevor der Skandal aufflog. Einen Tag vor der Wirecard-Insolvenz sei die Bezirksregierung zu dem Schluss gekommen, nicht zuständig zu sein, sagte ein Mitarbeiter im Ausschuss. Auch die Bafin hielt sich nicht für zuständig, da Wirecard als Technologie- und nicht als Finanzkonzern eingestuft worden war./wee/DP/fba
Quelle: dpa-AFX