FRANKFURT (dpa-AFX) - Bayern Münchens Vorstandschef Jan-Christian Dreesen hat erleichtert auf die Zustimmung der Proficlubs in der Investoren-Frage bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) reagiert. Das sei ein wichtiger Schritt für die "Entwicklung der Liga, die Gestaltungsmöglichkeit in eine Weiterentwicklung was die digitale Infrastruktur betrifft, und damit sind wir ganz zufrieden", sagte Dreesen im Anschluss an die DFL-Mitgliederversammlung am Montag in Frankfurt am Main.
Ein entsprechender Antrag hat mit 24 Ja-Stimmen gerade so die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit erhalten. Die Wahl wurde in geheimer Abstimmung abgehalten. 24 Ja-Stimmen bei 2 Enthaltungen und 10 Nein-Stimmen sei "erst mal eine klare Mehrheit", meinte Dreesen über den knappen Ausgang. Auch der deutsche Rekordmeister habe für einen künftigen strategischen Vermarktungspartner gestimmt, verriet Bayerns Vorstandsvorsitzender.
Fernando Carro, Geschäftsführer von Bundesliga-Spitzenreiter Bayer Leverkusen, zeigte sich zufrieden, dass die Hängepartie ein Ende hat. Im vergangenen Mai war ein ähnlicher Antrag noch gescheitert. "Im Sinne des deutschen Fußballs war es notwendig, Klarheit zu haben - sei es dafür oder dagegen", sagte Carro, der aber auch betonte: "Heute ist nur ein kleiner Schritt gemacht worden - und die Arbeit fängt für die Geschäftsführung und das Präsidium jetzt erst richtig an." Die DFL-Führung müsse mit den interessierten Investoren "hart verhandeln, denn es geht hier um das Geld des deutschen Fußballs - und das ist ja kein Blankoscheck", betonte Carro.
Die DFL will das Geld vornehmlich für den Ausbau ihrer Infrastruktur nutzen. Dazu zählen eine weitere Digitalisierung und Internationalisierung sowie der Aufbau einer eigenen Streamingplattform./jso/DP/men
Quelle: dpa-AFX