KÖLN (dpa-AFX) - Nach herben Corona-Einbußen Anfang 2021 hat Deutschlands Baumarktbranche einen guten Jahresauftakt hinter sich. Wie der Handelsverband Heimwerken, Bauen und Garten (BHB) am Freitag in Köln mitteilte, stiegen die Umsätze der Bau- und Gartenfachmärkte im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 42,2 Prozent auf rund 4,9 Milliarden Euro. Das starke Wachstum relativiert sich aber etwas, weil das Vorjahresquartal wegen coronabedingten Verkaufseinschränkungen sehr schwach war - damals hatte es ein Minus von einem Fünftel gegeben. Insgesamt ist die Branche gut durch die Pandemiezeit gekommen, im ersten Corona-Jahr brummte das Geschäft.
Zum Jahresauftakt kauften die Kunden in den Märkten vor allem Autozubehör, Haushaltswaren und Elektro-Ausstattung. Immer mehr Menschen hätten angesichts der steigenden Lebensmittelpreise außerdem wieder mit dem Gärtnern begonnen - ob im eigenen Garten oder auf dem Balkon. "Auch in den Städten ist der Wunsch nach einer eigenen, kleinen grünen Versorgungseinheit groß", sagte BHB-Hauptgeschäftsführer Peter Wüst. Einige Händler bemerkten so eine deutliche Nachfragesteigerung bei Hochbeeten und dem Zubehör für die Selbstversorgung mit Obst, Gemüse und Kräutern.
Für den weiteren Jahresverlauf gibt sich die Branche "vorsichtig optimistisch". Man habe Engpässe bereits entschärfen können. Dennoch haben die Bau- und Gartenfachhändler Sorgen wegen der weiteren wirtschaftlichen Auswirkungen des Krieges in der Ukraine./slb/wdw/DP/men
Quelle: dpa-AFX