KÖLN (dpa-AFX) - Nachdem die Nachfrage nach Latten, Werkzeugen und Gartengeräten im ersten Corona-Jahr stark angezogen hatte, mussten Deutschlands Baumärkte im Jahr 2021 einen Dämpfer hinnehmen. Der Umsatz sei im Vergleich zu 2020 um 8,2 Prozent auf 20,3 Milliarden gesunken, teilte der Branchenverband BHB am Montag in Köln mit. Zu der Branche gehören auch Gartenfachmärkte.
Teilweise lagen die Einbußen auch an Verkaufseinschränkungen, die im vergangenen Jahr zwischenzeitlich als Corona-Maßnahmen galten. Zudem waren die Umsätze im Vergleichsjahr 2020 sehr hoch, weil damals besonders viele Menschen in ihren Garten und in die eigenen vier Wände investierten. Vergleicht man das Geschäftsniveau 2021 mit dem Vor-Corona-Jahr 2019, so lagen die Erlöse 4,5 Prozent höher.
Der Verband sieht die Branche in einer sehr guten Verfassung. BHB-Hauptgeschäftsführer Peter Wüst sagte: "In Krisenzeiten wird das Zuhause umso wichtiger als Rückzugsort, Platz für die eigene Kreativität und Selbstverwirklichung." Die passenden Produkte zur Modernisierung, Reparatur und Verschönerung stellten die Baumärkte zur Verfügung, sagte der Verbandsvertreter.
Sorgen bereiten aber die Lieferketten-Probleme auf der Welt. "Die äußeren Rahmenbedingungen fordern uns derzeit mit chaotischen Lieferketten, unvermeidlichen Preisanpassungen und auch neuen politischen Konstellationen, deren Auswirkungen noch nicht abschätzbar sind", sagte der Vize-Vorstandssprecher des BHB, René Haßfeld.
Beim Blick auf das vergangene Jahr lässt sich beim Umsatz ein tiefer Fall, aber auch ein Aufwärtstrend erkennen. So sackten die Erlöse im Auftaktquartal 2021 vor allem wegen Corona-Verkaufseinschränkungen um 21,3 Prozent ab, in den darauffolgenden zwei Quartalen fielen die Rückgänge aber niedriger aus. In den letzten drei Monaten 2021 stieg der Umsatz der Branche im Vergleich zum Vorjahresquartal um 2 Prozent auf 4,9 Milliarden Euro.
Zu den Branchengrößen gehören Obi, Bauhaus, Hornbach
Quelle: dpa-AFX