KASSEL (dpa-AFX) - Die BASF-Mehrheitsbeteiligung
"Wir entwickeln unser bereits attraktives Portfolio in ein noch emissionsärmeres und optimieren es weiter", sagte Unternehmenschef Mario Mehren. Dabei konzentriere sich Wintershall Dea auf Erdgas und kohlenstoffeffizientes Geschäft. Auch künftig will das Unternehmen Erdöl fördern. Dabei will es sich aber auf ausgewählte Regionen und Projekte konzentrieren.
Derweil trennt sich Wintershall Dea von seinem Ölgeschäft in Argentinien. Den Angaben zufolge hat sich das Unternehmen mit dem mexikanischen Öl- und Gaskonzern Vista über den Verkauf seines 50-prozentigen Anteils an den Schieferöl-Blöcken Aguada Federal und Bandurria Norte in der argentinischen Provinz Neuquén geeinigt. Der Verkauf erfolge rückwirkend zum 1. Januar, teilte Wintershall Dea am späten Montag in Kassel mit. Vista zahlt nach eigenen Angaben insgesamt 140 Millionen US-Dollar (123 Mio Euro) an das Kasseler Unternehmen.
Vista hatte jüngst den 50-prozentigen Anteil des US-Ölkonzerns ConocoPhilipps
Wintershall Dea hatte in den ersten neun Monaten 2021 in Argentinien im Schnitt täglich 66 700 Barrel Öläquivalent gefördert - davon waren 92 Prozent Erdgas. Der Anteil des Argentinien-Geschäfts an der Gesamtproduktion des Unternehmens lag im gleichen Zeitraum bei rund 11 Prozent.
Aus Brasilien zieht sich Wintershall Dea komplett zurück. Wie das Unternehmen ebenfalls am Montag mitteilte, will es sein Geschäft in Brasilien einstellen und sein Büro in Rio de Janeiro schließen.
Wintershall Dea war im Mai 2019 aus dem Zusammenschluss von Wintershall und Dea entstanden. BASF hält gut 70 Prozent an dem fusionierten Konzern. Der Rest gehört Letter One, einer Beteiligungsgesellschaft, in der der russische Oligarch Michail Fridman seine Dea-Anteile gebündelt hat. Das Unternehmen beschäftigt rund 2500 Mitarbeiter./mne/stw/jha/
Quelle: dpa-AFX