FRANKFURT/PARIS (dpa-AFX) - Europas Banken würden im Fall einer erheblichen wirtschaftlichen Krise fast ein Drittel ihrer Kapitalpuffer einbüßen. Trotzdem wären die Institute nach Einschätzung der Bankenaufseher in der Europäischen Union insgesamt für ein solches Krisenszenario gewappnet. Das geht aus den Daten zum jüngsten Stresstest hervor, die die Europäische Bankenaufsicht EBA am Freitagabend veröffentlichte.
Unter der Annahme eines Konjunktureinbruchs gepaart mit einem Anstieg der Arbeitslosenquote, einem Einbruch der Immobilienpreise und weiter fallenden Marktzinsen würde der EU-Bankensektor demnach in Summe 265 Milliarden Euro an Kapitalpuffer einbüßen. Die harte Kernkapitalquote als Puffer für Krisen würde in diesem hypothetischen Krisenszenario von 15,0 Prozent Ende 2020 auf 10,2 Prozent Ende 2023 sinken.
Die European Banking Authority (EBA/Paris) hat 50 Banken aus 15 europäischen Ländern unter die Lupe genommen, die für 70 Prozent des EU-Bankenmarktes stehen. Darunter waren 7 deutsche Institute./ben/stw/he
Quelle: dpa-AFX