BERLIN/FRANKFURT (dpa-AFX) - Zwei Monate nach dem Start der Tarifverhandlungen für Landes- und Förderbanken sowie mehrere Sparkassen gibt es nach Angaben der Banken-Arbeitgeber in einem ersten Schritt eine Einigung auf einen Nachwuchskräftetarifvertrag. Kernpunkte sind ein fester Anspruch für Nachwuchskräfte auf Weiterbildung beim Thema Nachhaltigkeit sowie eine Übernahme in unbefristete Arbeitsverhältnisse, wie der Verband öffentlicher Banken (VÖB) am Mittwoch in Berlin mitteilte.
Den Angaben zufolge soll bei entsprechender Leistung 60 Prozent der Nachwuchskräfte im Anschluss an die Ausbildung ein Angebot zur Übernahme in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis gemacht werden. Weiteren 20 Prozent soll unter denselben Voraussetzungen ein auf 12 Monate befristeter Arbeitsvertrag angeboten werden. "Gemeinsam mit den Gewerkschaften haben wir heute ein Stück Zukunft gestaltet - die Zukunft der Ausbildung in öffentlichen Banken und damit auch der jungen Menschen, die sich für diesen Weg entscheiden", sagte Gunar Feth, Verhandlungsführer der öffentlichen Banken-Arbeitgeber.
Die Tarifverhandlungen für die 60 000 Beschäftigten der öffentlichen Institute zu anderen Themen werden am 22. September fortgesetzt. Die Gewerkschaften Verdi und Deutscher Bankangestellten-Verband (DBV) fordern nicht nur mehr Geld für die Mitarbeiter. Ein zentrales Ziel ist auch, Regelungen für mobiles Arbeiten und Homeoffice für die Zeit nach der Corona-Pandemie festzuschreiben.
Verdi fordert 4,5 Prozent mehr Geld, mindestens jedoch 150 Euro mehr pro Monat für die Bankangestellten. Der DBV fordert 4,8 Prozent mehr Geld sowie die Verkürzung der Wochenarbeitszeit um eine Stunde auf 38 Stunden./mar/DP/mis
Quelle: dpa-AFX