BERLIN (dpa-AFX) - Die Vizepräsidentin der Bafin, Elisabeth Roegele, hat Vorwürfe zurückgewiesen, die Finanzaufsicht habe den Skandalkonzern Wirecard
Leerverkäufer spekulieren auf fallende Kurse eines Unternehmens und veröffentlichen dafür oft bewusst negative Informationen. Im Fall des inzwischen insolventen Dax
Roegele räumte ein, die Bafin hätte besser darüber informieren müssen, dass das Leerverkaufsverbot kein Gütesiegel für Wirecard sei. In den Augen vieler Anleger bestärkte dieses Verbot den Eindruck, Wirecard sei lediglich Opfer einer gezielten Attacke. Es ist möglich, dass der mutmaßliche Milliardenbetrug dadurch später auffiel.
Wirecard hatte im vergangenen Sommer ein Bilanzloch von 1,9 Milliarden Euro eingestanden. Der mutmaßliche Betrug war offenbar über Jahre weder Wirtschaftsprüfern noch Finanzaufsicht aufgefallen./tam/DP/stk
Quelle: dpa-AFX