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07.02.2022 ‧ dpa-Afx

Autozulieferer Faurecia rechnet nach Hella-Übernahme mit höheren Synergien

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Hella

LIPPSTADT/NANTERRE (dpa-AFX) - Der französische Autozulieferer Faurecia rechnet nach der Übernahme des deutschen Scheinwerfer-Spezialisten Hella mit einem höheren Einsparpotenzial. Bis 2025 sollen 250 Millionen Euro an Kosten eingespart werden, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Zuvor war das Management von ergebniswirksamen Einsparungen in Höhe von über 200 Millionen Euro jährlich ausgegangen. Beide Unternehmen hätten 200 Maßnahmen identifiziert, erläuterte Faurecia-Chef Patrick Koller auf einer Online-Pressekonferenz. Zu den Synergien werde vor allem der Einkauf beisteuern, aber auch der Vertrieb. So erhalte Hella einen verbesserten Zugang zu japanischen Erstausrüstern.

Zudem will Faurecia nach der Hella-Übernahme profitabler werden. Vom Umsatz sollen 2025 mehr als 8,5 Prozent als Gewinn vor Steuern und Zinsen (Ebit-Marge) hängen bleiben, sagte Koller. Die Erlöse sollen auf mehr als 33 Milliarden Euro steigen.

Mit dem Zusammenschluss seien wesentliche Voraussetzungen dafür geschaffen, dass gemeinsam mit Faurecia zusätzliche Absatzmöglichkeiten erschlossen und Synergiepotenziale realisiert werden könnten, sagte der scheidende Hella-Chef Rolf Breidenbach. Der Manager wird Mitte des Jahres sein Amt niederlegen. Der Manager und der Gesellschafterausschuss hätten sich einvernehmlich auf das Ende des Geschäftsführervertrags zum 30. Juni geeinigt, hatte Hella bereits am Freitag mitgeteilt. Eine Entscheidung über seine Nachfolge soll zeitnah erfolgen.

Faurecia hatte Ende Januar die Mehrheitsübernahme des Scheinwerferspezialisten aus dem MDax abgeschlossen und hält seitdem 80,6 Prozent an den Westfalen. Bei Hella ist auch der aktivistische US-Investor Paul E. Singer über seinen Hedgefonds Elliott Management laut früheren Angaben mit einem Anteil von über zehn Prozent eingestiegen. Hella solle an der Börse notiert bleiben, sagte Koller.

Durch den Zusammenschluss der beiden Unternehmen entsteht den Angaben zufolge der siebtgrößte Automobilzulieferer weltweit. Das fusionierte Unternehmen soll den Namen Forvia bekommen. Der neue Name spiegele die Kernelemente der Marken Faurecia und Hella wider, sagte Koller. Er sei eine gute Übersetzung des gemeinsamen Ziels - Mobilität zu inspirieren. Zu den Konkurrenten gehören etwa die deutschen Unternehmen Bosch und Continental./mne/jcf/jha/

Quelle: dpa-AFX

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