BERLIN (dpa-AFX) - Der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) hat die Bundesregierung zur weiteren Förderung von Elektro-Autos aufgefordert. "Mit dem Wegfall der E-Auto-Förderung verschlechtern sich die Rahmenbedingungen für Elektroautos im kommenden Jahr leider", sagte Verbandspräsident Reinhard Zirpel der Deutschen Presse-Agentur am Freitag. Er sieht deshalb die Gefahr, dass E-Autos im Wettbewerb mit Verbrennern an Boden verlieren. "Für die Elektromobilität wird 2024 in Deutschland ein Jahr der Ungewissheit."
Im Zuge ihrer Sparpläne hatte die Bundesregierung Mitte Dezember auch eine Kaufprämie für E-Autos abrupt gestrichen. Sie hätte Neuwagen mit Elektroantrieb in diesem und - mit einem niedrigeren Betrag - im kommenden Jahr bezuschusst. Inklusive eines Zuschusses der Hersteller hätten Kundinnen und Kunden so in diesem Jahr bis zu 6750 Euro weniger zahlen müssen. "Das Ziel der Bundesregierung von 15 Millionen E-Autos im Jahr 2030 rückt damit in sehr weite Ferne", sagte Zirpel zu der gestrichenen Förderung.
Der Verbandschef fordert von der Bundesregierung, die Umweltprämie zumindest so lange weiter zu zahlen, bis Klarheit über die weitere Förderung herrsche. "Dazu sollte sie so schnell wie möglich ein langfristiges Gesamtkonzept für die finanziellen Anreize für emissionsfreie Fahrzeuge vorlegen."
Der VDIK vertritt die Interessen internationaler Nutzfahrzeug- und Autobauer in Deutschland. Nach eigenen Angaben machen die von ihm vertretenen Marken rund 40 Prozent des hiesigen Pkw-Marktes aus./jcf/DP/mis
Quelle: dpa-AFX