AALEN (dpa-AFX) - Der schwäbische Automobilzulieferer SHW
"Nichts hat uns im Jahr 2020 so sehr in Atem gehalten wie das Coronavirus", teilte der Vorstandsvorsitzende Wolfgang Plasser mit. Bereits zu Beginn des Jahres seien die Auswirkungen am Standort in China spürbar gewesen. Für das kommende Jahr rechnet der Spezialist für Pumpen, Motorteile und Bremsscheiben mit einem Umsatz von 420 bis 460 Millionen Euro für den Fall, dass es keine weitere "signifikanten Beeinträchtigungen aufgrund der Corona-Pandemie" mehr gebe.
Das Unternehmen hatte zuvor bereits mitgeteilt, sich von der Börse zurückziehen zu wollen. Die Aktien von SHW würden ab April nicht mehr in den bisherigen Index an der Börse München einbezogen, die Einbeziehung in den Freiverkehr der Börse München werde zum Ende des Jahres widerrufen, hieß es.
Dies wurde mit einer guten Finanzlage begründet. Zudem gebe es die Möglichkeit der Finanzierung durch die Pierer-Gruppe. Die österreichische Pierer Industrie hält nach eigenen Angaben 77,4 Prozent der Anteile an SHW. Als weiterer Grund wurden die Pflichten an der Börse genannt, "vertriebsrelevante Themen offenzulegen". Das sei aufgrund der erhöhten Wettbewerbssituation ein Nachteil.
Das vormals unter dem Namen Schwäbische Hüttenwerke agierende Unternehmen gehört zu den ältesten Firmen des Landes und ist ein wichtiger Zulieferer der Automobilindustrie. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben rund 1600 Mitarbeiter./ses/DP/fba
Quelle: dpa-AFX