BERLIN (dpa-AFX) - Nach dem Beschluss der EU-Umweltminister zu emissionsfreien Neuwagen ab 2035 kommt von der deutschen Autoindustrie Kritik. Der Branchenverband VDA bemängelte am Mittwoch, dass es in Europa nach wie vor nicht genügend Ladestationen für Elektroautos gibtebe. Die Einigung aus der Nacht sehe immer noch ein faktisches Verbot von Fahrzeugen mit Verbrennermotoren ab 2035 vor. "Zu E-Fuels scheint es nur für eine Absichtserklärung gereicht zu haben, deren Umsetzung offen ist", sagte VDA-Präsidentin Hildegard Müller. E-Fuels - also mit erneuerbarer Energie hergestellte Kraftstoffe - seien wichtig, um die Klimaziele zu erreichen.
Auch der Autoimporteurverband VDIK mahnte einen schnelleren Ausbau der Ladeinfrastruktur an. In Europa sollten auch künftig alle Antriebstechnologien, die klimafreundliche Mobilität ermöglichten, genutzt werden können.
Die Umweltminister der EU-Staaten hatten sich geeinigt, dass in der Union ab 2035 nur noch klimaneutrale Neuwagen verkauft werden dürfen. Ein endgültiger Kompromiss muss mit dem EU-Parlament ausgehandelt werden, das ein komplettes Aus für neue Autos mit Verbrennungsmotor will./sey/DP/jha
Quelle: dpa-AFX