BARCELONA (dpa-AFX) - In der Frage der umstrittenen und vorerst offenbar gescheiterten Super League ziehen die beiden spanischen Fußball-Giganten und Erzrivalen Real Madrid und FC Barcelona weiter an einem Strang. Nach Real-Präsident Florentino Pérez sprach sich am Donnerstag auch Barcelona-Boss Joan Laporta energisch für die Einführung des neuen europäischen Wettbewerbs aus. "Die Super League ist nötig. Es ist absolut nötig, dass wir große Clubs, die einen beträchtlichen Teil der Ressourcen beitragen, auch ein Wort mitreden bei der Verteilung der Einnahmen", sagte Laporta dem katalanischen Fernseh-Sender TV3. Der Plan sei noch auf dem Tisch. "Er existiert".
Man sei aber "offen für einen offenen Dialog mit der UEFA", betonte der Chef des Clubs von Lionel Messi und Nationaltorwart Marc-André ter Stegen. Laporta äußerte sich optimistisch, dass man eine Einigung werde erreichen können, die alle Seiten zufriedenstellt. Man strebe weder die Abschaffung der nationalen Ligen noch der Kriterien des sportlichen Verdienstes an. "Aber wir brauchen mehr Ressourcen, damit dies (der Fußball) eine großartige Show bleibt". Vor allem die "sehr hohen Gehälter" der Spieler seien eine große Last für die Top-Clubs.
Spaniens Profi-Liga teilte unterdessen mit, es werde keine Sanktionen gegen die drei Super-League-Gründerclubs des Landes geben. Atlético Madrid war am Dienstag abgesprungen. "Wir erwägen keine Sanktionen. Alle wollen, dass nun Köpfe rollen, aber wir haben unsere Abläufe", sagte Liga-Chef Javier Tebas. Die betroffenen Clubs seien "von den eigenen Fans schon genug bestraft" worden. "Ihr Ruf ist beschädigt."/DP/nas
Quelle: dpa-AFX