BERLIN (dpa-AFX) - Die wegen des Ukraine-Kriegs befürchteten Engpässe beim Gas- und Kohleimport lassen sich nach Einschätzung der deutschen Atomkonzerne kaum schnell durch längere Laufzeiten der Kernkraftwerke ausgleichen. Eine Sprecherin von PreussenElektra, eine Eon-Tochterfirma
Vor einem Treffen der Energieminister von Bund und Ländern an diesem Dienstag sagte die RWE
Russland liefert mehr als 50 Prozent des in Deutschland verbrauchten Erdgases, und auch der Anteil der russischen Steinkohle in der Stromerzeugung in Deutschland liegt bei etwa 50 Prozent. In einzelnen Kraftwerken in Deutschland werden aktuell bis zu 75 Prozent russische Steinkohle verfeuert.
Energieminister Robert Habeck (Grüne) hatte kurz nach Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine erklärt, längere Laufzeiten von Kohle- oder Atomkraftwerken seien ungeeignet, um Versorgungsengpässe durch eine etwaige Kürzung russischer Lieferungen auszugleichen. Zur Sicherheit der Energieversorgung hatte aber Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) eine mehrjährige Verlängerung der Laufzeiten von Atomkraftwerken gefordert./toz/DP/zb
Quelle: dpa-AFX