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Athen will wichtige Autobahn für 3,3 Milliarden Euro verpachten

Athen will wichtige Autobahn für 3,3 Milliarden Euro verpachten
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30.09.2024 ‧ dpa-Afx

ATHEN (dpa-AFX) - Es soll die lukrativste Verpachtung werden, die Griechenland je vorgenommen hat: Die rund 70 Kilometer lange Autobahn "Attiki Odos", die sich vom Flughafen der Hauptstadt im Osten bis zur Hafenstadt Elefsina im Westen zieht, soll für die nächsten 25 Jahre für 3,3 Milliarden Euro an die griechische Unternehmensgruppe Gek Terna verpachtet werden. Es sei der höchste Preis, den eine Verpachtung des Staates je erzielt habe, sagt Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis.

Während der schweren Finanzkrise in Griechenland von 2010 bis 2018 musste Athen auf Druck seiner internationalen Gläubiger einen Privatisierungsfonds einrichten, um Staatsbesitz zu Geld zu machen und Schulden zu tilgen. Zu den größten Posten gehörten die Übernahme von 14 griechischen Regionalflughäfen für die nächsten 40 Jahre durch den deutschen Flughafenbetreiber Fraport für rund 1,2 Milliarden Euro sowie die Verpachtung eines großen Teils des Hafens von Piräus an die chinesische Cosco Shipping für rund 1,5 Milliarden Euro.

Immer noch höchster Schuldenstand

Über den Konzessionsvertrag für die Autobahn soll nun das Parlament entscheiden. Ein positiver Beschluss ist sicher, weil die konservative Partei unter Mitsotakis über die absolute Mehrheit der Sitze verfügt. Das Geld soll für den Abbau der Staatsverschuldung bereitgestellt werden, sagte Mitsotakis bei einer Sitzung des Ministerrats, die vom griechischen Fernsehen übertragen wurde.

Auf dem Höhepunkt der Finanzkrise im Jahr 2011 hatte Griechenland einen Schuldenberg von rund 350 Milliarden Euro angehäuft, die Last aber in den vergangenen Jahren stark getilgt. Dennoch liegt das Land weiterhin an der Spitze aller EU-Staaten, was die Verschuldung betrifft: Sie liegt aktuell laut der EU-Statistikbehörde Eurostat bei knapp 160 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (Stand erstes Quartal 2024).

2,80 Euro für 70 Kilometer

Mit Verpachtungen hält der griechische Staat seit Jahren seine Autobahnen in Schuss und baut auch neue Teilstrecken. Die Autofahrer zahlen dafür Maut, die entlang fast aller wichtigen Autobahnverbindungen des Landes zu entrichten ist. Touristen staunen oft über die hohe Qualität der Infrastruktur - gleichzeitig hält sich der Autobahnverkehr landesweit in Grenzen, weil viele Menschen versuchen, die Maut zu vermeiden. Eine Strecke wie etwa die 70 Kilometer lange "Attiki Odos" kostet 2,80 Euro./axa/DP/ngu

Quelle: dpa-AFX

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