CAMBRIDGE (dpa-AFX) - Der Pharmakonzern Astrazeneca
Konkret geht es um Patienten mit kleinzelligem Lungenkrebs im begrenzten Stadium (LS-SCLC), bei denen nach gleichzeitiger Radiochemotherapie (cCRT) kein Fortschritt aufgetreten war im Vergleich zu Placebo nach cCRT.
Damit schnitt Imfinzi besser ab als Mitte November, als Astrazeneca in einer anderen Studie (Pacific-2) einen Rückschlag erlitten hatten. Eine Kombination aus dem Krebsmedikament mit einer Radiochemotherapie hatte damals keine statistisch signifikant verbesserten Werte für das sogenannte progressionsfreie Überleben im Vergleich zur alleinigen Radiochemotherapie ergeben. Die Tests waren allerdings an Patienten mit inoperablem nicht-kleinzelligen Lungenkrebs durchgeführt worden.
Imfinzi ist längst ein Kassenschlager für Astrazeneca. Nach einem eher moderaten Umsatzplus 2022 waren die Erlöse mit dem Mittel 2023 um mehr als die Hälfte auf 4,2 Milliarden US-Dollar (3,9 Mrd Euro) nach oben geschnellt. Das Mittel ist in den USA, der EU, Japan und China gegen bestimmten Lungenkrebs zugelassen.
Analysten äußerten sich positiv zu den Daten der Adriatic-Studie. James Gordon von der US-Bank JPMorgan rechnet damit, dass die Erwartung für den Jahresspitzenumsatz mit dem Medikament um rund eine halbe Milliarde US-Dollar steigen könnte. Und dabei könnte sich die Schätzung als konservativ erweisen, sollte die Behandlungsdauer in der Indikation LS-SCLC viel länger sein als bei Patienten mit kleinzelligem Lungenkarzinom im fortgeschrittenen Stadium (ES-SCLC). Allerdings müssten erst Studiendetails abgewartet werden.
Experte Matthew Weston von der schweizerischen Bank UBS rechnet mit der Vorstellung von Studiendetails für die Krebskonferenz Asco Ende Mai bis Anfang Juni. Die veröffentlichen Daten untermauerten derweil seine Erwartungen. Er rechne mit einem Umsatzwachstum bis auf mehr als 8 Milliarden Dollar im Jahr 2029./mis/ngu/jha/
Quelle: dpa-AFX