LONDON (dpa-AFX) - Der Übernahmekampf um die britische Lebensmittelkette Morrison
Um Morrison gibt es seit einiger Zeit einen Bieterwettbewerb. So hatte das Unternehmen ein Gebot über rund 5,5 Milliarden Pfund der amerikanischen Beteiligungsgesellschaft Clayton Dubilier & Rice abgelehnt. Auch die zum japanischen Softbank-Konzern gehörende Investmentgesellschaft Fortress soll nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg vor der Offerte vom Samstag fünf Mal bei dem Unternehmen vorstellig gewesen sein, blitzte aber bis zu dem Gebot über 254 Pence ebenfalls immer wieder ab. Mit diesem Preis wird das Aktienkapital des Unternehmens mit 6,3 Milliarden Pfund bewertet. Dazu kommen noch Schulden der 122 Jahre alten Supermarktkette mit rund 110 000 Beschäftigten.
Sollte es zu einem Verkauf des Traditionsunternehmens an einen Finanzinvestor kommen, wäre dies nach Einschätzung von Richard Lim, Chef des Beratungsunternehmens Retail Economics, die größte Veränderung der Branche seit mehr als einem Jahrzehnt. In dem Sektor gibt es zurzeit viel Bewegung - so verkaufte der US-Einzelhandelskonzern Walmart seine Tochter Asda an den Finanzinvestor TDR Capital und die Brüder Mohsin und Zuber Issa, Gründer des Tankstellenbetreibers EG Group. Der britische Lebensmittelmarkt ist auch für die beiden deutschen Lebensmitteldiscounter Aldi und Lidl von großer Bedeutung. Beide Konzerne sind stark in dem Land vertreten./lew/zb/mis
Quelle: dpa-AFX