HAMBURG (dpa-AFX) - Auf jeden Ausnahmezustand folgt irgendwann wieder Normalität. Geht es nach der Privatbank Hauck & Aufhäuser, könnte dies nun auch für Zalando
So hatte der durch die Corona-Pandemie ausgelöste Boom fürs Bestellen im Internet auch Zalando kräftig Rückenwind verliehen. 2020 verdoppelte sich der Wert der Aktie. 2021 steht nach dem jüngsten Rückschlag noch ein Plus von knapp drei Prozent zu Buche.
Gemischte Zahlen zum zweiten Quartal sind für den Analysten ein Beleg, dass die besten Zeiten zumindest zunächst vorüber sind. Die enttäuschende Profitabilität wertet er als Zeichen eines abrupten Nachfragerückgangs. Dem sei das Unternehmen mit erhöhten Marketingausgaben zum Ende des Quartals begegnet, was sich entsprechend auf die Gewinne ausgewirkt habe.
Außerdem habe sich die Unternehmensführung in der Telefonkonferenz vorsichtig zum derzeitigen Geschäft geäußert. Für das laufende Quartal zeichne sich eine Entwicklung ab, die unter seinen bisherigen Erwartungen liege, so Salis.
Außerdem könnte Zalando zum Opfer des eigenen Erfolgs werden. Angesichts der starken Vergleichsquartale des Vorjahres liege die Hürde hoch, betont der Analyst. Das gelte gerade für das vierte Quartal. Daher biete die Aktie von Zalando kurzfristig keine großen Chancen.
An den langfristigen Aussichten hegt Salis angesichts der starken Marktstellung und der hervorragenden langfristigen Wachstumsaussichten aber keine Zweifel./mf/tih/mis
Mit der Einstufung "Hold" sieht Hauck & Aufhäuser auf Sicht von zwölf Monaten ein begrenztes Kurspotenzial nach oben oder unten ohne unmittelbare Kurstreiber.
Analysierendes Institut Hauck & Aufhäuser.
Veröffentlichung der Original-Studie: 06.08.2021 / 08:21 / MESZ Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 06.08.2021 / 08:27 / MESZ
Quelle: dpa-AFX