FRANKFURT (dpa-AFX) - Angesichts des mit Risiken behafteten Ausblicks für 2023 von Ceconomy
Riemann senkte nach den Aussagen des Managements zum angelaufenen Geschäftsjahr 2022/23 seine Prognose für das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) des Elektronikhändlers leicht auf 215 Millionen Euro. Damit liege er nun rund sechs Prozent unter dem Durchschnitt der Analystenschätzungen (Konsens). Zugleich befinde er sich damit im Einklang mit den Erwartungen des Unternehmens eines "leichten Umsatzanstiegs" sowie einer "deutlichen" Verbesserung des operativen Ergebnisses. Alles in allem nannte Riemann den Ausblick jedoch "vage".
Zudem sieht er "nach wie vor das Risiko einer Abschwächung der Nachfrage" nach Unterhaltungselektronik und schließt auch nicht aus, dass der Barmittelzufluss deutlich geringer ausfallen könnte. Das dürfte dann die Debatten über die Finanzausstattung der Holding der beiden Ketten Media Markt und Saturn wieder anheizen, warnte er.
Riemann resümierte zudem die wichtigsten Aussagen aus der Telefonkonferenz. Dabei verwies er zuvorderst darauf, dass die Bruttomarge im vierten Geschäftsquartal 2021/22 verglichen mit dem Vorjahresquartal um 100 Basispunkte gesunken sei. Als Grund dafür seien unter anderem die Inflation und der Wettbewerb genannt worden.
"Damit aber liegt die Marge unter dem Niveau von vor der Corona-Krise", merkte er kritisch an. "Obwohl das Unternehmen an einer Verbesserung des Produktmixes arbeitet, reicht das dem Anschein nach noch nicht aus, um den Druck auf die Bruttomarge zu stoppen."
Mit der Einstufung "Underperform" rechnen die Analysten von Oddo BHF auf Sicht von zwölf Monaten damit, dass sich die Aktien schlechter entwickeln als ein Vergleichsindex, der zum Beispiel den Sektor widerspiegeln kann./ck/nas/mis
Analysierendes Institut Oddo BHF.
Veröffentlichung der Original-Studie: 15.12.2022 / 16:24 / MEZ
Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 16.12.2022 / 17:12 / MEZ
Quelle: dpa-AFX