FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien der Deutschen Post und von Infineon hat die Investmentbank JPMorgan zu ihren größten Favoriten auserkoren. Beide Titel nahm die Bank am Mittwoch in einer Studie auf eine Empfehlungsliste mit dem Titel "Top Ideas".
Die Deutsche Post dürfte in den kommenden Jahren im Express-Geschäft und in der Kontraktlogistik stark wachsen, begründete Analyst Samuel Bland seinen Optimismus. Der Anteil der beiden Sparten am operativen Gewinn (Ebit) auf Konzernebene sei von 40 Prozent im Jahr 2010 auf zuletzt 60 Prozent gestiegen. Das Unternehmen verfüge über eine starke Bilanz und die Aktie sei angesichts der zu erwartenden Gewinne attraktiv bewertet.
Infineon dürfte derweil der Trend zu Hybrid- und Elektrofahrzeugen in der Autobranche zugute kommen. "Infineon ist der größte Profiteur dieses Trends und unser Top Pick in der Halbleiterbranche", schrieb Analyst Sandeep Deshpande. Hilfreich wirkten sich hier auch die europäischen Programme aus, die den Übergang zu diesen Fahrzeugtypen förderten. Sollte sich der Trend durchsetzen, rückten auch die hohen Bewertungen der Aktie aus den Jahren 2017 und 2018 wieder in Reichweite. Für die Infineon-Aktie strich Deshpande die Papiere des Chip-Herstellers ASML von der "Top Ideas"-Liste.
Ebenfalls auf die Empfehlungsliste schafften es die Papiere von Siemens Gamesa . Die Aktien des Herstellers von Windkraftanlagen ersetzten unter den Industriegüterproduzenten die der französischen Schneider Electric >. Die Installation seegestützter Anlagen werde in den kommenden zehn Jahren um jeweils gut ein Fünftel zunehmen, prognostizierte Analyst Andreas Willi. Mit einem Marktanteil von zwei Dritteln sei Siemens Gamesa weltweit führend - und werde das wohl auch bleiben.
Mit den Aktien von BMW , Fresenius , SAP und Vonovia finden sich vier weitere im deutschen Leitindex Dax gelistete Papiere und Schwergewichte in ihren jeweiligen Branchen unter den insgesamt 36 Favoriten der Bank./bek/la/mis
Veröffentlichung der Original-Studie: 07.07.2020 / 21:01 / BST Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 08.07.2020 / 12:15 / BST
Quelle: dpa-AFX