FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Die Deutsche Bank sieht das Ende der Fahnenstange beim Aixtron
Im Aktienkurs des Spezialanlagenbauers für die Chipindustrie scheine das denkbar ideale Szenario eingepreist zu sein, argumentierte der Experte in einer am Mittwoch vorliegenden Studie. Er sieht damit folglich nur wenig Spielraum für Fehler, wolle aber die Perspektiven auch nicht gleich schlechtreden. Die Chance auf strukturelles Wachstum bleibe erhalten.
Das unveränderte Kursziel von 33 Euro reiche für eine Kaufempfehlung schlicht nicht mehr aus, nachdem die Aktien dem Ziel schon recht nahe gekommen waren. Im Dezember hatten sie mit 32,21 Euro ein Hoch seit Anfang 2011 erreicht. Diesem Niveau hatten sie sich am Dienstag mit 31,33 Euro in der Spitze nochmals genähert, sodass der Abstand zum Kursziel nur noch 1,67 Euro oder etwa fünf Prozent betrug.
Zwei entscheidende Faktoren führte der Experte auf, die ihn generell vorsichtiger für Aixtron stimmen: Der Analystenkonsens und das Mikro-LED-Geschäft. Analysten hätten 2022 lange Zeit die massiven Wachstumschancen gewürdigt, doch seit September stagnierten die Erwartungen. Er werte dies als Signal, dass die Luft in dieser Hinsicht vorerst raus ist.
Mit Blick auf die Mikro-LED-Technologie könnte der Weg im Jahr 2024 steinig werden. Aixtron habe für diese Technologie, die etwa bei der Herstellung von Teilen für neuartige Displays zum Einsatz kommt, bislang nur einen Großauftrag vorzuweisen. Ein Großteil dessen dürfte aber 2023 abgewickelt werden. Andere Kunden seien offenbar noch nicht bereit dafür - und in dem Szenario einer möglichen Rezession dürfte sich die Einführung weiter verzögern.
Mit der Einstufung "Hold" empfiehlt die Deutsche Bank auf Basis der erwarteten Gesamtrendite für die kommenden zwölf Monate, die Aktie weder zu kaufen noch zu verkaufen./tih/bek/mis
Analysierendes Institut Deutsche Bank.
Veröffentlichung der Original-Studie: 25.01.2023 / Uhrzeit in Studie nicht angegeben / CET
Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 25.01.2023 / 06:35 / CET
Quelle: dpa-AFX